Anhänger geschlossen Fa. Hahn
Katastrophenschutz-Anhänger - Baujahr 1954
700 kg ungebremst
In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg versuchten vor allem Freiwillige des Roten Kreuzes mit einfachsten Mitteln den Transport von Erkrankten oder Verletzten ins nächste Krankenhaus zu bewerkstelligen, teilweise wurden die Patienten sogar mit Handkarren transportiert. Später konnten dann die ersten neuen Krankenwagen (z. B. der VW-Bulli) beschafft werden.
Unter dem Eindruck der sich verschärfenden Ost-West-Konflikte (z. B. Korea-Krieg 1950) wurde in Deutschland neben dem Krankentransport auch der Katastrophenschutz („Zivil-schutz“) langsam wieder aufgebaut. In diesem Rahmen entwickelte die Firma Ernst Hahn / Fellbach bei Stuttgart speziell für den VW-Bus einen Anhänger, mit dem im Katastrophenfall Material für einen Verbandsplatz wie Zelte, Feldbetten und Verbandsmaterial transportiert werden konnten. Da die Anhängelast 700 kg (ungebremst) betrug, durfte der VW-T-1-Bulli nur mit Sondergenehmigung und nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h fahren.
Ein Hahn-Anhänger war auch im Einsatz bei der BRK-Sanitätskolonne Holzkirchen (bis 1993 wurden die Männer-Einheiten beim BRK „Sanitätskolonnen“, die Frauen-Einheiten „Frauen-Bereitschaften“ genannt). Das Fahrzeug wurde 1982 durch ein moderneres Modell ersetzt. Der hier gezeigte Anhänger war ab seiner Auslieferung 1954 bis 2014 beim BRK München in Dienst, zuletzt wurden damit Geräte für eine Feldküche transportiert.
Zum Erhalt des verdienten „Oldtimers“ konnte das Fahrzeug in den Bestand der historischen Fahrzeuge bei der BRK-Bereitschaft Holzkirchen übernommen werden.
Das Fahrzeug befindet sich in privater Hand und wird dem BRK kostenlos zur Verfügung gestellt.